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Der Bärengraben

Die Bären werden von drei Pflegerinnen artgerecht versorgt. Diese kümmern sich um das Futter, misten die Ställe, säubern das Gehege und achten darauf, dass sich die Drei wohlfühlen. Die Petze ernähren sich überwiedend vegetarisch: etwa 25 Kilogramm Obst, Gemüse und Getreide frisst ein Bär jeden Tag. Bitte werfen Sie kein Futter ins Gehege, Sie gefährden damit die Gesundheit der Tiere!

Leider ist die Bären-Cam gerade nicht verfügbar - wir arbeiten an einer Lösung.

Die Bewohner des Bärengrabens

Aktuell wohnen in dem Bärengehege sowie in den Bärenställen im Keller des Schlossflügels E die Geschwister Bea und Benno. Bea und Benno waren im Sommer 2015 als Zweijährige nach Torgau gekommen, und haben sich seither prächtig entwickelt. Im März 2021 wurde der größere Teil des Geheges generalüberholt und als artgerechter Freilebensraum gestaltet.

Altbärin Jette musste leider am 26. Oktober 2023 eingeschläfert werden, nachdem sich ihr Zustand über Nacht drastisch verschlechtert hatte. Die im Januar 1988 in Torgau geborene Bärin war trotz ihres hohen Alters noch lange mobil. Mit 35 Jahren hatte Jette die Lebenserwartung von Braunbären bereits weit übertroffen. 

Die Bären Bea und Benno schauen direkt in die Kamera

500 Jahre Bärentradition auf Schloss Hartenfels

Bereits im Jahr 1425 wurde der erste Bärenfang von Herzog Friedrich dem Streitbaren erwähnt. 1452 legte Kurfürst Friedrich der Sanftmütige den ersten Bärengraben an, der bis 1624 stetig vergrößert wurde. Zuletzt bot er Platz für bis zu 39 Bären. Diese wurden nicht zur Beobachtung gehalten, sondern dienten dem kurfürstlichen Jagdvergnügen als Beute. In inszenierten "Bärenhatzen" wurden die Tiere im Schlosshof zur Unterhaltung der schaulustigen und jagdfreudigen fürstlichen Gesellschaft aufeinander gehetzt.

1624 erhielt der Bärengraben unter Kurfürst Johann Georg I. seine heutige Gestalt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Bestand vollständig vernichtet. Danach wurde der Bestand offenbar wieder aufgefüllt, denn 1759 sorgte die preußische Armee des Prinzen Heinrich in ihrer Heeresverpflegungsorder finanziell für die Fütterung der "wilden Tiere". Die Schlacht bei Torgau 1760 unterbrach die Tradition. Im Bärengraben gab es vorerst keine Tiere mehr, stattdessen trockneten dort die Soldaten ihre Kleidung.

Kupferstich, der eine Bärenhatz im Großen Schlosshof des Residenzschlosses Dresden zeigt.

Das Bild zeigt eine Bärenhatz im Großen Schlosshof des Residenzschlosses Dresden. So ähnlich könnte eine Bärenhatz auch in Torgau abgelaufen sein.

20. Jahrhundert

Erst in den 1950er-Jahren starteten Initiativen zur Wiederbelebung der Bärentradition in Torgau. Der damalige Museumsleiter, Lehrer Markus, richtete eine Bitte um Bären für Torgau an den Zoologischen Garten Leipzig. Der Bärengraben wurde in etwa 5000 freiwilligen Arbeitsstunden aufgebaut, und 1953 zog mit den vier Bären Kuno, Quistel, Moritz und Katja wieder Leben ein.

Nur drei Jahre später begann die Zucht der Raubtiere. 1965 waren aus dem ersten Stammbesatz 58 Nachkommen geboren, die überwiegend an Zirkus-Unternehmen abgegeben wurden. In den letzten Jahrzehnten schrumpfte der Bestand der Bären stetig, bis im Sommer 2015 durch Bea und Benno wieder Zuwachs zu verzeichnen war.

Heute werden auf Schloss Hartenfels keine Bären mehr gezüchtet!

Die Bären baden in einem Becken

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