Rund 3.300 Quadratmeter Putz müssen vollständig entfernt, neu aufgebracht und mit einem Farbanstrich versehen werden. Hinzu kommen Arbeiten an Fenstern und Türen, Gewänden und Gesimsen sowie an Teilen der Dacheindeckung. Die beiden Prachterker an den Fassaden-Ecken wurden bereits in den Jahren 2021/22 restauriert.
Für die dringend notwendige Sanierung zum Erhalt des historisch wertvollen Baudenkmals steuert der Freistaat Sachsen rund 1,38 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege bei. Den Förderbescheid hatte Nordsachsens Landrat Kai Emanuel bereits im Sommer vergangenen Jahres erhalten. Offen blieb, ob der Landkreis trotz fehlenden Haushalts den kreditfinanzierten Eigenmittelanteil von rund 778.000 Euro aufbringen kann. Die Landesdirektion Sachsen hat inzwischen die Genehmigung dafür erteilt: Die Unaufschiebbarkeit der Arbeiten werde anerkannt, zumal die Fördermittelzusage des Landesamtes für Denkmalpflege zeitlich befristet sei.
Die aufwändige Sanierung der Elbfassade wird durchgehend denkmalpflegerisch begleitet und soll möglichst bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Die letzte Instandsetzung liegt rund 50 Jahre zurück. Schloss Hartenfels gehört dem Landkreis Nordsachsen und ist auch dessen Verwaltungssitz.